Vielleicht kennst du das auch, du hast in den letzten Jahrzehnten unzählige Methoden gelernt, die dir geholfen haben,
deine Emotionen zu transformieren,
deine Gedankenmuster zu drehen,
dein Energiefeld zu pushen,
deine Visionen zu ordnen,
zu manifestieren und und und.
JA, sie helfen, sie sind nützlich, das ist für mich keine Frage.
Doch, sie kommen wieder.
Leise.
Sie brodeln irgendwo unter der wahrnehmbaren Oberfläche.
Du nimmst sie mit, wie.....
ja, hier ist sie ..... du nimmst sie mit wie.... die leere Hülle.
Eines Nachts, ich wollte mich in eine schöne Meditation begeben. In meinen inneren Kraftort reisen.
Doch, es gelang mir nicht. Nach mehrmaligen Versuchen, gab ich es auf. Lies es einfach sein.
Na gut, dann eben nicht (übrigens, ein vielverwendeter, heilsamer Satz in meinem Leben).
Und es zog mich in der inneren Reise nach unten.
In einem Fahrstuhl ging es viele Stockwerke in die Tiefe.
Da ich auch diese Art des Filme-Schauens in mir kenne, lies ich es einfach zu.
Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit und den sogenannten "Dämonen", die mir dort begegnen.
So lies ich mich mit dem Fahrstuhl stillschweigend und erwartungsvoll tiefer und tiefer in mein Unterbewusstes gleiten.
Dann hielt er an, ich stieg aus und betrat den schwarzen Raum.
Die Umgebung kam mir so bekannt vor.
Als wäre ich dort daheim.
Plötzlich taucht eine Gestalt in der Finsternis auf.
Ich versuche euch zu beschreiben, wie ich sie wahrgenommen habe:
wenn Insekten sterben, dann bleibt oft eine leere Hülle
wenn Schlangen sich häuten, dann bleibt die Hülle ihrer alten Haut
wenn Motten sterben, dann findest du noch ihre Überreste
wenn Spinnen sterben, dann hängt nur noch ihre Hülle im Netz
wenn Blumen sterben, dann scheint ihre Blütenpracht in den verwelkten Überresten noch zu erahnen
Und genau so hat sich mir das Wesen gezeigt - in einer menschlich, durchscheinenden, hellen Gestalt.
Eine Hülle eben.
Ich fürchte mich nicht vor solchen Erscheinungen.
Im Gegenteil, ich nehme sie ruhig und gelassen in Empfang.
Das Wesen schrie erbärmlich - ich gebe zu, das hat mir kurzzeitig das Blut in den Adern stocken lassen.
Ich erschrak, weil dieser Schrei so durchdringend, voll Verzweiflung, Traurigkeit, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit war.
"Bist du ein Teil von mir?" fragte ich das Hüllewesen.
Ja, zugegeben, ich dachte auch kurz daran, dass ich mich vielleicht besser nicht darauf einlasse sollte.
Nach dreimaligem Fragen bekam ich eine Antwort,
nicht in Worten, nicht in Gestiken,
sondern sie schlich sich leise, sang und klanglos in mich hinein.
Jede Zelle in mir wurde von dieser weichen Energie eingenommen.
Und ich erhielt die Antworten in Form von Bildern.
Ich bin die Hülle, die bleibt, wenn du viele Jahre versuchst, mich wegzudrängen.
All die Methoden, die ich die letzten Jahre erlernt und durchgeführt hatte, wurden mir in rasch aufeinanderfolgenden Bildern gezeigt.
Ich verstand sofort - nein, ich ERINNERTE mich augenblicklich!
Es war auch kein "das-war-falsch" dabei, sondern es sind Meilensteine auf dem Weg jedes Menschen, der immer bewusster in das Sein eintaucht.
Und mir wurde klar, glasklar, dass -
so gut diese Werkzeuge auch sein mögen -
sie eine LEERE HÜLLE in uns hinterlassen.
Im selben Augenblick wurde mir bewusst, dass nur durch die totale Annahme dessen,
was NOCH in uns ist - die dunkle, verzweifelte, ängstliche, dämonenhafte Seite -
wir ganz werden können.
Ein Teil von mir wusste dies schon länger. Heute darf ich zu diesem Wissen noch die inneren Bilder meiner nächtlichen Reise integrieren.
Ruhe steigt in mir auf, tiefe innere Entspannung - Frieden.
Die Hülle, hat sich in mir ausgebreitet, sanft und weitend
und ist gleichzeitig weitergezogen - ins Nichts, in die Dunkelheit.
Ich habe sie nicht verloren
werde es nie wieder tun
sie ist ein Teil von mir.
Ich danke für diese Erfahrung und gebe sie dir gerne weiter.
Damit du sie in deine Wissens-Schubladen ablegen kannst und eines Tages,
wenn du die Erfahrung davon machst,
die Erinnerung dich friedlich auf deinem Weg weiter begleiten kann.
Liebe Grüsse und einen wunderschönen Spätsommer
Stefanie
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